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23.11.2008 - Die Vorderachse macht immer noch große Probleme.

Die Vorderachse stellt uns nun schon seit Wochen vor schlimme Probleme:

Unter Verwendung der bisherigen unteren Dreieckslenker und der neuen oberen Dreieckslenker erhält man selbst wenn der Kugelkopf bis auf Anschlag eingeschraubt ist immer noch einen positiven Sturz, ohne eine verbleibende Einstellmöglichkeit.
In diesem Fall ist aber sogar noch die Lenkung zu lang und müsste gekürzt werden. Bei der alten Lenkung war unter Einsatz von großer Hitze und mechanischer Gewalt die Zahnstange krumm gehauen, um offenbar genau dieses Problem zu beheben. Das werden wir natürlich nicht wiederholen.
Verwendet man untere Dreieckslenker der Type 'N' (für "negativen Sturz", diese sind länger), so passt oben der Kugelkopf nicht mehr in den Achsschenkel, er sitzt dann etwa 1cm zu weit hinten.

Als Resultat hat mein Mechaniker inzwischen die Kugelkopfaufnahme der oberen Dreieckslenker ein paar Millimeter weggearbeitet. Trotzdem reicht das noch nicht für negativen Sturz aus. Man müsste nun das Feingewinde auf dem Kugelkopf für die Kontermutter weiter nachschneiden. Weiterhin denken wir darüber nach, doch die unteren 'N'-Lenker zu verwenden, die Löcher für den Lagerkopf im Winkel zu verändern, damit oben der Kugelkopf in den Achsschenkel passt. Das sind aber alles reine Frickellösungen. Tatsache ist wohl, nach längerem Nachdenken und Analysieren, dass schlicht der Winkel der oberen Achsaufnahme im Rahmen nicht richtig ist. Wir hatten in dem Bereich des Rahmens ja bereit große Probleme, die Karosseriebleche zu montieren, da die Geometrie ab der Vorderachsaufnahme schlicht nicht stimmt. Und nun auch noch die Aufnahmen selbst. Dieses Problem war vorher nicht zu bemerken, da oben keine Dreieckslenker montiert waren, sondern die serienmäßigen "Knochen". Und die konnte man durch die Gummibuchsen leicht im Winkel variieren.

Wir sind da immer noch an keinem endgültigen Punkt angelangt und das bereitet mir zunehmend Bauchschmerzen.


Vorderachsaufhängung mit bereits gekürzter Kugelkopfaufnahme oben.


Es reicht mal gerade so für etwas negativen Sturz, jedoch fehlt jetzt Gewinde für die Kontermutter (Pfeil).


Wenigstens macht die Lenkung Fortschritte.


Das Lenkrad ist abnehmbar.

Während sich mein Mechaniker um die Vorderachse kümmerte, erledigte ich weitere kleinere Arbeiten, unter Anderem die Befestigung der Mitteltunnelabdeckung und die Bearbeitung der Steinschlagschutzbleche aus Edelstahl.


Mitteltunnenabdeckung.


Die beiden Steinschlagschutzbleche. Asymmetrisch wegen der Auspuffaussparung im linken Radhaus.


Da werden die Bleche dann sitzen. Sie müssen vor Montage noch gebogen werden.

Und dann probierten wir noch aus, wie die zukünftige Position der Scheinwerfer ausfallen sollte. Hier werden wahrscheinlich Scheinwerfer von Harley Davidson zum Einsatz kommen.


Scheinwerfer testweise aufgesetzt.

 

07.12.2008 - Vorderachsproblem gelöst, jetzt geht das Strippenziehen los.

Mein Mechaniker hat das Vorderachsproblem jetzt auf eine recht unkonventionelle Art gelöst. Ich muss mich daran erstmal gewöhnen, aber vertraue da einfach mal, dass er weiß, was er macht.

Gemacht wurde jetzt:

(A) Änderung des alten Stabilisators (Form unter Hitze ändern, Enden verlängern)
(B) Auf den Kugelkopf des oberen Dreiecklenkers wurden das Feingewinde Richtung Lager erweitert, um diesen weiter einschrauben zu können (mehr negativer Sturz)
(C) Der Spurstangenkopf der Lenkung wurde gekürzt, um diesen ebenfalls weiter auf die Lenkstange aufbringen zu können (Erreichen von ausreichend positiver Vorspur)

Das alles natürlich beidseitig.

Damit ist nun ausreichend negativer Sturz einstellbar und auch die positive Vorspur ist gut einstellbar.

Sobald der Stabi und die Strebe zwischen den unteren Dreieckslenkern gepulvert sind, kann das Fahrwerk nun endgültig fixiert werden.

Meine nächsten eigenen Arbeiten am Wagen betreffen die Elektrik. Nun wird es ernst. Da ich durch meine berufliche Tätigkeit sehr penibel bin, was Verkabelungen in Fahrzeugen angeht, wird diese Arbeit einiges an Zeit und auch nochmals Geld verschlingen. Die Kabelbäume werden mit speziellem Gewebeband von Certoplast umwickelt. Dieses Klebeband wird auch in der Automobilindustrie für diesen Zweck verwandt. Die so umwickelten Kabel werden dann in schwarzen PVC-Schläuchen am Rahmen entlang geführt. Als Steckverbinder werden dann moderne AMPseal-Stecker und -Buchsen eingesetzt werden. Die ist für ein klassisches Auto sicher nicht unbedingt mehr historisch, erspart einem aber zukünftig eine Menge Ärger mit Korrosion von Steckverbindern, da die AMPseal speziell für moderne Fahrzeuge geschaffen wurden und durch Silikondichtungen wasserdicht sind.

Und weil es einfach so schön aussieht, hier schon mal ein Blick auf den zukünftigen Fahrerplatz.

 

13.12.2008 - Es weihnachtet sehr.

Jedes Jahr das gleiche Problem. Man kauft Geschenke für seine Lieben, wird dann aber auch bisweilen gefragt, was man sich denn selber wünsche. Zumeist ist das ein ziemliches Problem, denn eigentlich braucht man nichts mehr, hat man alles. Aber dieses Jahr stehen ja noch ein paar Instrumente an. Die alten Smiths sind schon sehr heruntergelebt, weshalb ich mich entschied, diese komplett zu ersetzen.

Bereits vor drei Jahren kaufte ich einen Stack-Drehzahlmesser, der dem originalen Smiths zum Verwechseln ähnlich sieht, aber einen Schaltblitzanschluss besitzt und die maximale Drehzahl speichert. Das Teil kostete damals bereits 600 Euro und wurde über die Jahre gut gehütet. Dieses Jahr dann gesellte sich ein aufbereiteter Original-Tachometer von Smiths dazu, Kostenpunkt 320 Euro.

Und nun folgen noch die vier fehlenden 52mm-Instrumente: Benzinuhr, Batteriespannung, Öltemperatur (mechanisch mit Kapillarleitung) und Kombi Öldruck und Wassertemperatur (beides ebenfalls mechanisch). Diese werden nochmals knapp 500 Euro verschlingen und zumindest ein Teil davon wird über den Weihnachtsmann abgerechnet werden.

 

Nietmuttern und Innenverkleidungen - Elektrik