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21.09.2008 - Endlich kommt der Seven wieder auf eigene Räder.

Nachdem endlich nach mehrwöchigen Arbeiten der Kofferraum fertiggestellt war, ging es heute an die hinteren Radhäuser. Wir hatten ursprünglich vor, diese heute zu montieren, mussten aber feststellen, dass dazu die Hinterachse genau eingestellt sein muss. Und das wiederum können wir nur machen, wenn das Fahrzeug eben auf dem Boden steht, korrekt belastet ist. Somit sind vorher noch ein paar andere Arbeiten zu erledigen. Vorne muss die Achse komplett montiert und fixiert sein, dann die Radlager und -naben verbaut, Räder ran, dann hinten die Halbachsen, Räder ran. Danach dann im Motorraum ein paar Säcke Kies mit einem Gesamtgewicht von etwa 120kg unterbringen und das ganze Gerödel auf die Räder stellen.

Dann erst werden wir die Hinterachse genau justieren und festlegen und erst dann die Radhäuser positionieren und festschrauben, damit zum Schluss alles gut aussieht.

Erste Versuche haben wir heute schon gemacht, aber erst nächste Woche werden wir die Achsen fertig haben.


Ein Hinterrad probemontiert, Halbachse gesteckt.


Ein Radhaus probeweise mit Spannzangen positioniert, Rad ausgefedert.


Man sieht, dass die Radposition ohne Distanzscheiben stimmt. Korrekte Einpresstiefe der Felgen!

Die Radhäuser stammen übrigens frisch von der Insel, kommen direkt über Fa. Brammer von Caterham Cars.

Nächste Woche geht's weiter.

 

03.10.2008 - Immer wenn man glaubt, es ginge jetzt alles ganz einfach...

...kommen die nächsten Probleme schon um die Ecke!

Heute stellten wir den Seven zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren auf eigene Räder. Dazu wurde das Fahrwerk komplett handfest montiert. Nach dem Ablassen stießen wir auf folgende Probleme:

>> Die Federn an der Hinterachse sind offenbar viel zu stramm, selbst mit 110kg Last im Bereich der Sitzbank federn sie nur wenige Millimeter ein.

>> Die Vorderräder haben einen positiven Sturz, d.h. sie kippen oben nach außen. Also entweder sind die oberen Querlenker zu lang oder die unteren Dreieckslenker zu kurz. Wir erinnern uns, hier mussten bereits die Spitfire-Lager angepasst werden, weil die Ohren der Aufnahmen zu kurz sind. Eventuell sind dort die fehlenden Millimeter. Das muss noch herausgefunden werden. Beim nächsten Ortstermin werden wir daher einen originalen Caterham-Dreieckslenker zur Probe montieren.


Da steht er da, und ist dabei viel zu hochbeinig. Offenbar sind die Federn zu stark.


Die Vorderräder stürzen nach oben nach außen. So darf das keinesfalls bleiben.


Auch hier sieht man, dass die Hinterachse kaum einfedert.


Der falsche -positive- Sturz des rechten Vorderrades, der Vorderwagen mit etwa Motorlast belastet.


Und so realisierten wir die Motorlast: 160kg Strahlsand.


Der obere Kugelkopf komplett drin und trotzdem noch positiver Sturz. Da stimmt was nicht.

Am Sonntag folgt dann mehr.

 

05.10.2008 - Endgültige Montage der Radhäuser hinten und - weitere Probleme...

Heute montierte ich endgültig die hinteren Radhäuser. Dies stellte an sich kein Problem dar und war recht schnell erledigt. OK, der Keder fehlt noch, aber rein mechanisch ist das Thema Kotflügel hiermit erledigt. Aber an der Vorderachse kamen wir an unsere Grenzen. Wie oben bereits angedeutet, war ein negativer Sturz einfach nicht zu erreichen. Als erstes wechselten wir nun die ursprünglichen unteren Dreieckslenker gegen originale Lenker von Caterham aus. Ergebnis waren etwa 5mm, die der Achsschenkel nun unten nach außen wanderte. Ein negativer Sturz war aber trotzdem nur dann zu erreichen, wenn man am Kugelkopf oben die Kontermutter entfernte und diesen komplett in den oberen Querlenker einschraubte. Da man aber durchaus weitere Verstellmöglichkeiten braucht, müsste man nun die oberen Lenker extrem kürzen, was aber durch die Stabi-Aufnahme unmöglich ist.

Also: wir müssen die Vorderachskonstruktion nochmals verändern, wir muss noch einmal ordentlich Geld angefasst werden. Und es kostet wieder Wochen...


Ein montiertes Radhaus.

 

07.10.2008 - Das Schlaraffenland für technische Kleinteile aus Gummi und Metall

Rein durch Zufall fand ich im Internet die Firma Staufenbiel in Berlin-Zehlendorf, also "gleich um die Ecke" von mir. Was es dort an Teilen für die Oldtimerrestauration gibt, ist schon unglaublich. Ein reiner Glücksfall, diese Kleinbetrieb entdeckt zu haben!

Ich deckte mich dort erst einmal mit drei Meter Keder (der Typ für die Kotflügel vom VW Käfer) und schönen kleinen antiken Rückleuchten ein. Die damals von Hella erworbenen Rückleuchten sind zu eckig, zu groß, zu modern wirkend. Jetzt habe ich die richtigen für den Seven:

     

Die Lampen sind für einzelne Sofitten gedacht und nun stellt sich die Frage, ob man pro Seite zwei oder drei Lampen verbaut. Ich tendiere eher zur sparsamen Ausführung mit nur einer gelben und einer roten Lampe pro Seite, nur wie realisiert man dann das Bremslicht? Meine Idee ist, nur eine Sofitte für Fahr- und Bremslicht zu verwenden. Man nehme einen 15W-Typ und steuere ich für das Fahrlicht über einen Widerstand oder besser eine Diode an, damit wird die Spannung und somit die Helligkeit herabgesetzt. Beim Bremsen wird Widerstand oder Diode einfach gebrückt und die Sofitte ist heller.

 

12.10.2008 - Montage der Kederleisten und große Probleme an der Vorderachse

Heute nun wurden die bei Staufenbiel gekauften Kederleisten zugeschnitten, gelocht und montiert. Alles bestens soweit, damit sind die hinteren Radhäuser mechanisch erledigt. Es werden lediglich noch karosserieseitig die Montagepunkte verändert werden, indem selbstgefertigte Nietmuttern verbaut werden.

An der Vorderachse wurde nun weiter experimentiert. Ergebnis: die bisherigen untern Dreieckslenker sind zu kurz und der Bohrungswinkel für die Aufnahme des Traggelenks unten ist ebenfalls falsch. Dazu sind die damals gekauften oberen Lenke zu lang. Das steht jetzt fest. Ich probierte dann unten serienmäßige Caterham-Dreieckslenker und oben ein anderes Dreieckslenkersystem. Damit ist die Achse im Sturz sehr gut und über einen weiten Bereich einstellbar und zudem hat sie einen größeren Nachlauf.

Nun wird nochmal richtig Geld fällig werden für andere Fahrwerksteile vorn.


Versuch mit dem Serienlenker unten und dem alternativen Lenker oben.


Und so passt das dann auch.

 

Batteriehalter und Kofferraum - Befestigung Radhäuser und Überarbeitung Vorderachse